In der Schweiz fehlt es an Forschungskapazitäten für die Berufsbildung. Um eine Entwicklung dieses Bereichs sicherzustellen, wurden Kompetenznetzwerke (Leading Houses) geschaffen, die sich mit Berufsbildungsökonomie, neuen Technologien für die Berufsbildung oder mit Governance des Berufsbildungssystems befassen.
Die Leading Houses haben folgende Aufgaben:
Forschung im Schwerpunktbereich: Ziel der Leading Houses ist es, einen Schwerpunkt zu erforschen. Dabei sollen konzeptionelle Lücken in der Berufsbildungsforschung geschlossen und die Bedürfnisse der Berufsbildungspolitik und -praxis bedient werden.
Nachwuchsförderung: Leading Houses entwickeln ein dem Forschungsschwerpunkt entsprechendes Nachwuchsförderprogramm. Die jungen Forschenden führen nach Möglichkeit ihre Tätigkeit im Berufsbildungsbereich erfolgreich weiter.
Nationale und internationale Vernetzung: Leading Houses bauen anhand konkreter Projekte, im Rahmen der Nachwuchsförderung und durch die aktive Teilnahme an Tagungen und Workshops Netzwerke auf.
Valorisierung der Forschungsergebnisse: Leading Houses verbreiten ihre Resultate und stellen sie den Akteuren der Berufsbildung zur Verfügung.
Ein weiteres, für die Berufsbildung sehr wichtiges Gebiet, ist die Förderung von Projekten die konkret auf eine praktische Anwendung ausgerichtet sind (Einzelprojekte). Diese gehören nicht der Ressortforschung der Bundesverwaltung an, sondern werden über die Projektförderung der Berufsbildung nach Art. 54/55 BBG unterstützt.
Folgendes sind die Prioritäten für die Periode 2021–2024:
Forschung in den Themenbereichen
1) Governance und Verbundpartnerschaft
2) Integration und Chancengerechtigkeit
3) Lebenslanges Lernen
4) Lehren und Lernen in der Berufsbildung.
Weiterentwicklung und Verstetigung der drei Leading Houses, Econ, DUAL-T und GOVPET.
Förderung von Einzelprojekten insb. mit Schwerpunkt Transitionsforschung
Bessere Archivierung und Weiterverwendung von Daten